7.2. Mauerlehren
Durch sorgfältiges Einrichten der Mauerlehren lässt sich das Mauern deutlich vereinfachen und beschleunigen. Zum Mauern der Ecken ist viel Erfahrung nötig. Der Zeitaufwand für das Eckmauern ist selbst für einen geübten Maurer etwa doppelt so hoch wie das Mauern in der Flucht. Die Verwen- dung von Ecklehren sollte auch bei erfahrenen Maurern der Standard sein.
Die Mauerlehren – Eck- und Öffnungslehren – werden vor Beginn der eigentlichen Mauerarbeiten an allen Gebäudeecken, Tür- und Fensteröffnungen aufgestellt. Sie werden sorgfältig mit der Wasserwaage ausgerichtet. Die Mauerlehren gibt es fertig zu kaufen. Sie können mit handwerklichem Geschick auch selbst hergestellt werden.
Der Zeitaufwand für das Herstellen und Einrichten der Ecklehren macht sich später beim Mauern mehrfach bezahlt. Die Lehren dienen als Schichtmaßlatte, Schnurhalter und als Dauerlot. Dies ist nicht nur für den Einsatz von Mörtelschlitten vorteilhaft.
Mit Hilfe einer Schlauchwaage oder eines Hochbau-Lasers wird ein Meterriss angezeichnet. Der Meterriss ist der gedachte Horizont einen Meter über der Oberkante Fertigfußboden (OKFF).
Ausgehend vom Meterriss sind die Schichtmaße, jeweils Unterkante Stein nach oben und unten, anzureißen. Auch alle wichtigen Zwischenhöhen, wie Sturzhöhen für Fenster und Türen sowie das obere Wandende (= Deckenaufager), werden aufgetragen. Bei allen Höhenmaßen muss die Höhe des späteren Fußbodenaufbaus berücksichtigt werden.
Anzeichnen des Schichtmaßes als Vorbereitung für ein Verblendmauerwerk