3.4.1 Dünnbettmörtel (DM)

Dünnbettmörtel wird als Werk-Trockenmörtel hergestellt. Er ist für Plansteinmauerwerk mit Fugendicken von 1 bis 3 mm geeignet. Die Sollhöhe der Plansteine (123 mm, 248 mm, 498 mm, 623 mm) entspricht dem Baurichtmaß (Vielfaches von 12,5 cm) zuzüglich 2 mm Lagerfugendicke.

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Anmischen von Dünnbettmörtel

In DIN V 18580 werden folgende Anforderungen an Dünnbettmörtel gestellt:

  • Größtkorn der Zuschläge ≤ 1,0 mm
  • Charakteristische Anfangsscherfestigkeit (Haftscherfestigkeit) ≥ 0,20 N/mm2 und Mindesthaftscherfestigkeit (Mittelwert) ≥ 0,50 N/mm2, siehe Tafel 3.
  • Trockenrohdichte ≥ 1.300 kg/m3
  • Korrigierbarkeitszeit ≥ 7 Minuten
  • Verarbeitungszeit ≥ 4 Stunden
  • Der Festigkeitsabfall nach Feuchtlagerung darf 30 % nicht überschreiten.

Die Anforderungen der Mindestverarbeitungszeit von vier Stunden soll sicherstellen, dass dem Maurer für ein angerührtes Gebinde (Sack) eine ausreichend lange Zeit zur Verarbeitung zur Verfügung steht.

Bezeichnungen von Dünnbettmörtel nach DIN EN 998-2 und zusätzliche Anforderungen nach DIN V 18580 bzw. DIN V 20000-412.

Beim Vermauern wird dem Mörtel von den Mauersteinen ein Teil des Anmachwassers entzogen, so dass die Position des Mauersteins nur innerhalb weniger Minuten korrigiert werden kann. Nachträgliche Korrekturen zerstören den Verbund und damit die Zug- und Biegezugfestigkeit des Mauerwerks.

Die von der KS-Industrie empfohlene Lagerfugendicke im fertigen Mauerwerk von mindestens 2 mm ist vorteilhaft für Verarbeitung und Verbund. Um dies zu erreichen, werden optimierte Dünnbettmörtel angeboten.


INFO

Da nachträgliche Korrekturen (z.B. Ankeilen) zur Zerstörung des Haftverbundes führen können, ist darauf zu achten, dass die Kimmschichten exakt angelegt werden. Das Legen in Waage (ins Wasser) ist sowohl in Wandlängsrichtung als auch in Wandquerrichtung zu kontrollieren.


Kontrolle der Ebenheit in Wandlängsrichtung


INFO

Die Kalksandsteinindustrie empfehlt, bei der Herstelung von Planstein-Mauerwerk Dünnbettmörtel mit Zertifkat zu verwenden. Die vom Dünnbettmörtel-Hersteller empfohlene Zahnschiene, üblicherweise auf dem Mörtelsack abgebildet, ist zu verwenden.


Der Dünnbettmörtel wird mit dem Mörtelschlitten und der vom Dünnbettmörtel-Hersteller empfohlenen Zahnschiene aufgetragen.

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